Prothesen für die Ukraine auch aus Südtirol (DE)
Anfang November 2024 konnte FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hubert Egger gebrauchte Gliedmaßenprothesen in seiner Heimat Südtirol am Hauptsitz des Landesrettungsvereins ‚Weißes Kreuz‘ in Bozen abholen. Diese Prothesen waren von Südtirolerinnen und Südtirolern für die Ukraine abgegeben worden, nachdem die TV-Nachrichtensendung ‚Tagesschau‘ von RAI Südtirol über die Sammelinitiative berichtet hatte.
“Ich bin sehr beeindruckt von der Solidarität der Menschen in meiner Heimat“, erklärt Egger. „Insgesamt wurden rund 20 Beinprothesen darunter auch Krücken vom Landesrettungsverein entgegengenommen, die die Südtirolerinnen und Südtiroler abgegeben haben. Ich werde die Prothesen vorerst zur FH Oberösterreich nach Linz bringen, wo sie sortiert und aufbereitet werden, bevor sie noch in diesem Jahr in die Ukraine geschickt werden. Ich danke den Südtirolerinnen und Südtirolern, die keine Mühen gescheut haben, die Gliedmaßenprothesen nach Bozen zu bringen“, betont der Medizintechniker.
„Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit mit Hubert Egger. Sein Engagement und sein immenses Fachwissen sind ein wichtiger Beitrag, um den Menschen in der Ukraine beizustehen“, betonte Alexander Schmid, der Präsident des Landesrettungsvereins. Egger betonte, dass es für ihn eine besondere Freude sei, nun auch Prothesen aus Südtirol in die Ukraine schicken zu können und dankte dem Präsidenten Alexander Schmid, den Direktor Ivo Bonamico sowie dem Leiter für Kommunikation Markus Trocker des Weißen Kreuzes für die wertvolle Unterstützung.
Bombenangriffe, Minenexplosionen und Panzergeschosse treffen in der Ukraine Soldaten gleichermaßen wie Zivilpersonen, oft auch Kinder. Gliedmaßenprothesen werden dringend benötigt. Der Medizintechniker Egger forscht und lehrt am Department für Medizintechnik der FH Oberösterreich auf dem Gebiet der bionischen Prothetik und hat im Dezember 2023 die Initiative „Hilfe zur Selbsthilfe mit Gliedmaßenprothesen“ ins Leben gerufen. Dabei wurde bereits eine größere Menge gebrauchter Prothesen in die Ukraine geschickt, welche die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) vermittelt hat. „Prothesen, welche die AUVA auch heuer wieder für die Ukraine vermittelt hat, werden nun ergänzt durch Prothesen aus Südtirol“, erklärt Egger und unterstreicht, dass für ihn beide Institutionen eine immense Vorbildwirkung haben. „Die Wichtigkeit dieser Initiative liegt nicht nur in der praktischen Hilfe, die sie leistet, sondern auch in der starken Botschaft, die sie sendet: In einer Welt, die leider zunehmend von Konflikten und Herausforderungen geprägt ist, können wir durch gemeinsame Anstrengungen und das Teilen von Ressourcen einen signifikanten Unterschied im Leben von Menschen bewirken“ zitiert Egger Dr. Othmar Karas.
Links: Direktor Dr. Ivo Bonamico, Rechts: Prof. Hubert Egger
Fotoquelle: Landesrettungsverein Weißes Kreuz
Links zu weiterführenden Artikeln:
https://www.weisseskreuz.bz.it/de/media/news/prothesenfuerdieukraine–2-5446.html
https://fh-ooe.at/campus-linz/news/hubert-egger-zu-kooperationsgespraechen-in-lwiw-und-ternopil